
Pumuckl und das große Missverständnis
Abenteuer/Fantasy - D 2025 - FSK: 0 J. (98 Min.) Regie: Marcus H. Rosenmüller
Eine unerwartete Reise aufs Land, ein Geburtstag bei Nachbar Lothar Burke (Matthias Bundschuh) und eine neugierige Schildkröte – der Sommer bei Pumuckl und Florian Eder (Florian Brückner) steckt voller Abenteuer! Doch die vielen Ereignisse bringen auch ihre Freundschaft langsam aber sicher an ihre Grenzen. Denn wo bleibt da noch Zeit, um einfach mal freundschaftlich miteinander zu quatschen? So kommt es, wie es kommen muss: zu einem großen Missverständnis, das sie letztlich sogar erst mal auseinanderdriften lässt. Pumuckls Stimme (Maximilian Schafroth) wurde mittels KI in die Stimme seines Original-Sprechers Hans Clarin verwandelt und das 20 Jahre nach dem Tod des Schauspielers.

Rote Sterne überm Feld
Historie/Krimi - D/A 2025 - FSK: 12 J. (133 Min.) Regie: Laura Laabs
Mitten in der ostdeutschen Provinz wird ein Skelett aus dem Moor gezogen. Es ist gut erhalten und stellt die Bewohner des kleinen Ortes in Mecklenburg vor ein Rätsel: Wer könnte das gewesen sein? Die Polizei geht jeder Spur nach. Eine Reise in die Vergangenheit beginnt, die in der Gegenwart mündet: Ob Frontpost von einer Bauernfamilie in Kriegszeiten, Arbeiten und Leben in der LPG oder die Ereignisse am Bahnhof von Bad Kleinen im wiedervereinigten Deutschland – das ist Mecklenburg und seine einzigartigen Bewohner, verwoben in 100 Jahre deutscher Geschichte. Und Tine (Hannah Ehrlichmann), die zunächst annimmt, dass das alles nichts mit ihr zu tun hat, muss am eigenen Leib erfahren, wie es ist, wenn die Geschichte sich in das eigene Leben drängt.
Welche blinden Flecken es in der eigenen Wahrnehmung gibt und wie gegenwärtige Interessen die Interpretation der Vergangenheit beeinflussen, ist ein zentraler Aspekt des bemerkenswerten Regie-Debüts von Laura Laabs. Zurecht beim Filmfestival Max Ophüls Preis mit dem Preis der Filmkritik ausgezeichnet.
Am 14.11. gibt es nach der 16:30 Uhr Vorstellung ein Filmgespräch mit der Regisseurin Laura Laabs

In die Sonne schauen
Film des Monats
Drama - D 2025 - FSK: 16 J. (159 Min.) Regie: Mascha Schilinski
Ein Vierseitenhof in der Altmark. Hier spielen sich im Laufe von 100 Jahren die Schicksale mehrerer Generationen ab, von der Kaiserzeit bis zur Gegenwart. Der Film erzählt diese Zeitebenen nicht chronologisch, sondern verwebt sie radikal in- und übereinander zu einer faszinierenden und berührenden Auseinandersetzung um individuelle und familiäre Traumata, vor allem weibliche. Schilinski und Co. lassen, formal und narrativ gewagt, die Handlung assoziativ hin- und herspringen und geben schlaglichtartig impressionistische Einblicke in den Alltag dieser Frauen. Ein audiovisueller und sinnlicher Bewustseinsstrom, den nur das Kino hervorzubringen vermag. Die internationale Kritik in Cannes war sich einig, eine neue Stimme des Weltkinos entdeckt zu haben. Am Ende wurde der Film mit dem Preis der Jury ausgezeichnet. Dieser Film ist für die Ewigkeit. Und: für jetzt.

Sorda - Der Klang der Welt
Drama - E 2025 - FSK: 12 J. (99 Min.) Regie: Eva Libertad García
Die gehörlose Ángela (Miriam Garlo) und ihr hörender Partner Héctor (Álvaro Cervantes) bekommen ein Kind. Nach der Geburt ihrer Tochter stehen sie vor zahlreichen Herausforderungen und geraten in eine Krise. Ángela muss sich einer Welt stellen, die oft wenig Verständnis für ihre Perspektive bietet, und lernen, ihr Kind in einer Umgebung großzuziehen, die nicht für sie gemacht zu sein scheint.
Aufmerksam und ungeschönt, zärtlich und immer auf Augenhöhe mit seinen Protagonisten erzählt das Drama von der ungeahnten Herausforderung, als gehörlose Frau ein Kind in einer Welt voller Barrieren zu bekommen, von Begegnungen und Missverständnissen, Respekt und Verschiedenheit, von Liebe und Zerreißproben. Ein vielfach ausgezeichnetes Meisterwerk mit der selbst gehörlose Miriam Garlo als Ángela.

Secret Film Club November -> Überraschungsfilm
Sonderfilmvorstellung
Hier kommen 1x monatlich, mittwochs 19:00 Uhr, wahre Perlen der Filmkunst auf die Leinwand - originell, meisterhaft, mit hohem Unterhaltungswert, unbedingt sehenswert. Da das Schöne und Wahre oft im Verborgenen blüht, wird vorher nicht veröffentlicht, sondern bestenfalls angedeutet, was gezeigt wird. Ausgesucht werden die Filme von den Filmkomplizen, der Arbeitsgruppe für echte Kinofans im MKC Templin e.V. Im Anschluss gibt es Getränke und Snacks im Foyer beim gemeinsamen Filmgespräch.
Im November steht eine Tragik-Komödie aus dem hohen Norden auf dem Programm. Skuril, rührend, originell und sehr amüsant. So eine Geschichte hat man noch nicht gehört und gesehen und deshalb soll sie auch im MKC noch einmal eine Bühne bekommen.
Eintritt: 10 EUR

Springsteen: Deliver Me From Nowhere
Musik/Biopic - USA 2025 - FSK: 12 J. (120 Min.) Regie: Scott Cooper
Film über Bruce Springsteen und die Entstehung seines Albums "Nebraska". Das Werk entstand, als der Musiker mit seiner Depression kämpfte, ist daher voller düsterer Songs und enttäuschte kommerziell. Heute gilt es als gefeiertes Meisterwerk.
Mit Anfang 30 sieht sich Bruce Springsteen (Jeremy Allen White) an einem Scheideweg in seinem Leben. Nach bisher fünf veröffentlichten Alben hat sich 1982 der musikalische Erfolg für ihn mehr als eingestellt. Er ist ein Rockstar mit mehreren gefeierten Charthits, und doch nicht auf der Sonnenseite des Lebens - ganz im Gegenteil, denn Springsteen kämpft gegen jede Menge innerer Dämonen. Er beschließt, diesen Kampf mit seiner Kunst zu verarbeiten. Zusammen mit einem einfachen Vierspurrekorder schließt er sich in seinem Schlafzimmer ein und arbeitet an einem neuen Album, das er „Nebraska" tauft. Das Ergebnis ist eine überaus düstere Platte, mit der auch Springsteens Umfeld hadert.

All das Ungesagte zwischen uns - Regretting You
Drama/Romanze - USA/D 2025 - FSK: 12 J. (117 Min.) Regie: Josh Boone
Zwei miteinander verwobene Erzählstränge begleiten Morgan Grant (Allison Williams), eine junge Mutter, und ihre 16-jährige Tochter Clara (Mckenna Grace), deren Leben nach einem familiären Schicksalsschlag aus den Fugen gerät. Während Clara versucht, ihren Platz in einer veränderten Welt zu finden, wird Morgan mit Erinnerungen konfrontiert, die lange verdrängt schienen. Vergangenheit und Gegenwart überschneiden sich, als beide auf ihre Weise lernen müssen, mit dem Verlust umzugehen und neue Perspektiven zu entwickeln. Der Film basiert auf dem gleichnamigen Bestseller-Roman von Colleen Hoover und wurde von Regisseur Josh Boone inszeniert, der bereits mit „Das Schicksal ist ein mieser Verräter“ sein Händchen für emotionale Stoffe bewiesen hat.

Lampo - Ein Vierbeiner auf Reisen
EACD - European Art Cinema Day - Europäischer Kinotag
Abenteuer - PL 2024 - FSK: 6 J. (94 Min.) Regie: Magdalena Niec
Einfühlsam erzählt der mehrfach ausgezeichnete Film eine Geschichte über die Kraft der Freundschaft, des Zusammenhalts und der Liebe in der Familie: Seit er ein kleiner Welpe ist, verbringt der liebenswerte weiße Schäferhund Lampo seine Zeit am liebsten mit Zugreisen. Eines Tages trifft er auf die aufgeweckte Zuzia und wird Teil ihrer Familie. Doch das elfjährige Mädchen ist schwer herzkrank und benötigt dringend eine Operation in einer Spezialklinik. Während ihre Eltern alles versuchen, um die Behandlung ihrer Tochter zu finanzieren, kreisen Zuzias Gedanken um Lampo, denn der abenteuerlustige Vierbeiner ist mittlerweile nicht nur eine Internet-Sensation, sondern auch ein Teil ihrer Familie geworden. Der nostalgisch-märchenhaft angehauchte Film verlässt sich ganz auf den Charme des tierischen Helden und mischt komische Elemente rund um dessen Abenteuer mit Emotional-Anrührendem rund um den Umgang mit einer schweren Krankheit.

Briefe aus der Wilcza - Letters from Wolf Street
EACD - European Art Cinema Day - Europäischer Kinotag
Dokumentation - OmU - PL/D 2025 - FSK: 12 J. (97 Min.) Regie: Arjun Talwar
Eine Straße im Herzen von Warschau wird zum Spiegelbild der polnischen Gesellschaft, in der sich verschiedene Schicksale und Perspektiven vereinen. Hinter der Kamera steht ein indischer Migrant, der mit seiner Kamera die Kluft zwischen sich und einem Land voller Widersprüche und Ängste überbrücken möchte. Durch seinen Blick auf diese lebendige Straße versucht er, die Komplexität und die emotionalen Spannungen der Gesellschaft einzufangen und sich selbst in diesem fremden Kontext zu verorten.
„Mit Briefe aus der Wilcza schafft Talwar eine Meditation über das Leben in Polen, wie sie polnischer nicht sein könnte - unauffällig, aber mit Tiefgang und einem guten Schuss Galgenhumor.“ (IndieKino)
Im Anschluss Filmgespräch, u.a. mit Andreas Voigt und Get to gether im Foyer, Buffet-Angebot

Franz K.
EACD - European Art Cinema Day - Europäischer Kinotag
Biopic/Drama - D 2025 - FSK:16 J. (127 Min.) Regie: Agnieszka Holland
Kafka ist seit jeher ein Faszinosum für die Filmemacherin, die 1981 bereits seinen "Prozess" für das Fernsehen adaptierte. Gemeinsam mit ihrem bewährten Co-Autor Marek Epstein widmet sie ihm nun ein Biopic, das keines sein will. Prag, Anfang des 20. Jahrhunderts: Franz Kafka ist zerrissen zwischen der Autorität des fordernden Vaters, der Routine im Versicherungsbüro und der stillen Sehnsucht nach künstlerischer Entfaltung. Während seine Texte erste Leser finden, beginnt die Reise eines jungen Mannes, der sich nach Normalität sehnt, jedoch den Widersprüchen des Lebens begegnet, dabei Literaturgeschichte schreibt und sich immer wieder Hals über Kopf verliebt. Getrieben von Liebe, Fantasie und dem Wunsch nach Respekt, unterstützt von seinem Freund und Verleger Max Brod, entfaltet sich das ebenso berührende wie skurrile Porträt eines der faszinierendsten Denker der Moderne. Ein Film wie Kafkas Werk selbst: überraschend, poetisch, unvergesslich.

Zirkuskind
Filmernst - Schule im Kino
Dokumentation - D 2025 - FSK: 0 J. / 2.-5. Jahrgangsstufe (90 Min.) Regie: Anna Koch, Julia Lemke
Santino ist ein Zirkuskind. Sein Urgroßvater ist einer der letzten großen Zirkusdirektoren Deutschlands und erzählt ihm die Geschichten seiner Vorfahren: Von der Freundschaft zu einem Elefanten, von Abschieden, Neuanfängen und dem Leben im Wohnwagen, immer auf Reisen. ZIRKUSKIND erzählt aus dem Leben der letzten Nomaden Deutschlands - vom Aufwachsen mit der Großfamilie und Tieren, von einem Leben ohne Netz und doppelten Boden, frei wie ein Vogel.
»Am Thema Zirkus können alle anknüpfen, über Generationen hinweg, von jung bis alt. Und mit der wunderbar passenden Musik … und den fantastischen Animationen zur Visualisierung von Opas Geschichten, geht einem das Herz beim Anschauen auf. Zirkuskind ist einfach magisch.«
(Barbara Schuster, SPOT media & film, München)
Eintritt: 4,50 EUR (Gruppenanmeldung erbeten)

Mit der Faust in die Welt schlagen
Filmernst - Schule im Kino
Drama - D 2025 - FSK: 12 J. / 8.-13. Jahrgangsstufe (112 Min.) Regie: Constanze Klaue
Philipp und Tobi wachsen in der Provinz Sachsens auf. Ihre Kindheit ist geprägt von dem Zerfall der eigenen Familie und der Perspektivlosigkeit einer ganzen Region. Als Jahre später ein Flüchtlingsheim entstehen soll, eskaliert die Situation. Während sich der eine Bruder zurückzieht, findet der andere ein Ventil für seine Wut. Ein Film, der unter die Haut geht. Sensibel erzählt, beeindruckend gespielt.
»Mit der Faust in die Welt schlagen ist ein Film über das Gefühl, nicht mehr gebraucht zu werden, über Vernachlässigung und die emotionale Verwahrlosung, die daraus resultiert. Vor allem aber ist es ein Film, der gängige Klischees über den Rechtsruck im Osten Deutschlands auf den Prüfstand stellt. Wer den Eltern keine Chance gibt, so könnte man die Botschaft zusammenfassen, verrät die Kinder gleich mit.«
(Carsten Beyer, radio3, Potsdam/Berlin)
Eintritt: 4,50 EUR (Gruppenanmeldung erbeten)

Zweigstelle
Tragikomödie - D 2025 - FSK: 6 J. (98 Min.) Regie: Julius Grimm
Resi und ihre drei Freunde haben schon genug Sorgen, als sie auf dem Weg in die Alpen in einen tödlichen Unfall verwickelt werden. Plötzlich finden sie sich in einer bayerischen Jenseits-Behörde wieder, die nun über ihr weiteres Schicksal entscheiden soll. Ob Elysium, Fegefeuer oder Wiedergeburt - theoretisch steht ihnen alles offen. Doch als deutlich wird, dass keiner von ihnen zu Lebzeiten an irgendetwas geglaubt hat, stellt sich eine alles entscheidende Frage: Was geschieht eigentlich mit Menschen, die an absolut nichts geglaubt haben?
Mit viel Humor und feiner Absurdität kämpfen die Nachwuchsstars Sarah Mahita, David Ali Rashed, Nhung Hong, Beritan Balci und Julian Gutmann gegen den bürokratischen Wahnsinn im Jenseits an. Prominente Unterstützung gibt es dabei u.a. von Rick Kavanian, Rainer Bock, Luise Kinseher und Maxi Schafroth.

The Secret Agent
Drama/Krimi - BR/F/D/NL 2025 - FSK: 12 J. (158 Min.) Regie: Kleber Mendonça Filho
Brasilien, 1977: Marcelo, ein technologieaffiner Mann Anfang 40, versucht in Recife einen Neuanfang. Inmitten der ausgelassenen Karnevalsfeiern zieht er in die malerische Hafenstadt, sieht seinen kleinen Sohn wieder und hofft, den Schatten seiner Vergangenheit hinter sich lassen zu können. Doch die vermeintliche Idylle trügt. Marcelo wird von Morddrohungen heimgesucht und fühlt sich zunehmend von seinen Nachbarn beobachtet. Die angespannte Atmosphäre lässt ihn nicht zur Ruhe kommen. Als schließlich Agenten auftauchen, die ihn wegen „subversiver Aktivitäten“ verfolgen, erkennt er, dass auch Recife kein sicherer Ort für ihn ist. Die Gewalt des Militärregimes reicht weiter, als er je gedacht hätte.

Die Akademie
Kunst im Kino
Drama - D 2025 - FSK: 16 J. (104 Min.) Regie: Camilla Guttner
Institutionalisierte Grenzenlosigkeit: Regisseurin Camilla Guttner entfaltet einen Bildungsroman um eine junge Kunststudentin, die im Karneval der Egos, Strömungen und Launen ihren eigenen Weg zu finden hofft.
Jojos (Maja Bons) großer Traum ist es, endlich als erfolgreiche Künstlerin durchstarten zu können. Doch der Weg dorthin erweist sich als äußerst schwierig und kräftezehrend. Zwar schafft sie es, einen Platz in der Klasse des weltberühmten Professors Robert Copley (Jean-Marc Barr) zu ergattern, muss das Rampenlicht dort aber natürlich auch mit anderen extrem talentierten Künstlerinnen und Künstlern teilen. So lernt sie auf die harte Tour, was es heißt, sich mit anderen einen Traum zu teilen und dass viele es nicht schaffen werden. Doch was kann sie tun, um sich hervorzutun? Und so manövriert sie sich durch das bunte Leben der Kunstwelt, mit all ihren Verlockungen und Absurditäten.

Kita-Kurzfilm-Tag 2025
Kurze Filme für kleine Menschen
Um den Jüngsten bewegte Bilder kindgerecht nahe zu bringen, ist kein Format besser geeignet als der Kurzfilm. Für die 4- bis 6-Jährigen gibt es ein Kurzfilmprogramm mit einer Länge von ca. 40 Minuten, teilweise mit pädagogischem Begleitmaterial.
Mehr als nur Film gucken: Nach jedem Film können die jungen Gäste aktiv werden.
Eintritt: 2 EUR (Gruppenanmeldungen erbeten!)

Go Clara Go
Kunst im Kino
Dokumentation - D 2025 FSK: 0 J. (98 Min.) Regie: Sylvie Kürsten
Wie lässt sich das Sag- und Sichtbare durch Kunst verschieben trotz staatlicher Kontrolle und politischer Begrenzungen? In der DDR der 1970er Jahre erklärten einige wenige Künstlerinnen und Künstler das offiziell sozialistisch geprägte Chemnitz, damals Karl-Marx-Stadt, zur Bühne für künstlerische Freiheit und Experimentierlust. Mit stummen Performances, rauschenden Künstlerfesten, gemeinschaftlichen Pleinairs am Meer und kollektiv geschaffenen Kaltnadelradierungen setzte die Künstlergruppe Clara Mosch neue Maßstäbe. In enger Zusammenarbeit mit der genossenschaftlich geführten Galerie Oben entstanden Orte, an denen Kunst trotz Repressionen neue Ausdrucksformen fand - jenseits ideologischer Vorgaben. Ihre Aktionen zeugen von einem kreativen Eigensinn, der sich an westlichen Strömungen wie dem Werk von Joseph Beuys orientierte und gleichzeitig einen eigenständigen Weg ging: radikal, poetisch und kompromisslos.

Tracing Light - Die Magie des Lichts
Kunst im Kino
Dokumentation - D/GB 2025 - FSK: 0 J. (104 Min.) Regie: Thomas Riedelsheimer
Filmemacher Thomas Riedelsheimer erforscht eines der eindrücklichsten Naturphänomene: das Licht. Führende Wissenschaftler und Künstler, die alle auf ihre eigene Art dem Licht begegnen, damit arbeiten, es erforschen, kommen zusammen, um das Unbeschreibliche greifbar zu machen aus wissenschaftlicher, philosophischer und künstlerischer Perspektive.
Eine Protagonistin im Film ist die britische Künstlerin Julie Brook, die unterwegs in den kargen Weiten der Äußeren Hebriden mit Steinhütten Sonnenlicht fängt oder Feuer im Meer versinken lässt. Das Duo Semiconductor macht in Glasgow mit Laserkameras Photonen sichtbar und lässt Glasplatten schmelzen. Johannes Brunner und Raimund Ritz entwerfen für die unter einem riesigen Oberlicht aufsteigende weiße Freitreppe des neu errichteten MPI-Gebäudes eine zur Hälfte durch dick mattschwarze Farbe entlichtete große Kugel. Dazwischen Bilder von Naturschönheit, Spektren oder Wellenmotiven am Bau.

Leonora im Morgenlicht
Kunst im Kino
Biopic/Drama - D/MX/RO/GB 2025 - FSK: 12 J. (103 Min.) Regie: Thorsten Klein, Lena Vurma
Im Fokus steht die Künstlerin und Schriftstellerin Leonora Carrington (Olivia Vinall), eine herausragende Figur des Surrealismus. Heute zählt sie neben Frida Kahlo und Georgia O'Keeffe zu den angesagtesten Künstlerinnen auf dem internationalen Kunstmarkt. Als langjährige Lebensgefährtin von Max Ernst (Alexander Scheer) und enge Freundin von André Breton und Jean Miró hat sie eine bemerkenswerte Lebensgeschichte. Immer wieder ringt sie mit ihrer visionären Vorstellungskraft, die oft auch schwere psychische Krisen auslöst.
Der Film begleitet Leonora Carrington auf einer Reise, die sie durch das vom Krieg gezeichnete Europa führt und schließlich in die Tiefen des mexikanischen Dschungels. Dabei wird ihr Lebensweg und ihre künstlerische Entwicklung in den Blick genommen.
Basiert auf dem Roman „Leonora“ von Elena Poniatowska, der in Deutschland unter dem Titel „Frau des Windes“ erschien.
Kinderkino
Kino in Templin hat Zukunft! Mehr als ein Drittel unserer Besucher sind Kinder und Jugendliche. Als familienfreundlicher Kurort zeigen wir an allen regulären Spieltagen Filme für unsere jüngsten Gäste. Für Kinder und Jugendliche gibt es ermäßigte Preise und noch einmal Preisnachlass am Kinotag und für Gruppen ab 10 Kinder. Sondervorstellungen für Gruppen sind auf Anfrage möglich.
Kunst im Kino
Das Medium Film ist nicht nur eine eigenständige Kunstform sondern auch eine hervorragende Reflexionsfläche für Bildende Kunst. Immer neue spannende Spielfilme und Dokumentationen, herausragende Künstlerbiografien aber auch eindrucksvolle Reflexionen über Kunst und Zeit bereichern das aktuelle Programmangebot. Als Kino und Kulturzentrum mit eigener Galerie präsentieren wir seit 2017 die Vielfalt aktueller Filme in diesem Bereich kontinuierlich in einer Reihe. Vor und auch nach dem Kinobesuch kann man die aktuelle Ausstellung in der Foyer-Galerie besichtigen und im Café der Galerie den Kinobesuch bei einem guten Glas Wein ausklingen lassen.
Filmnacht zum Frauentag
Seit 2010 veranstaltet das MKC anlässlich des Internationalen Frauentages im März eine Filmnacht. Unterhaltsame wie auch nachdenkliche Filme von, mit und für Frauen stehen dann auf dem Programm. Das Thema Gleichberechtigung ist in den letzten Jahren verstärkt in der öffentlichen Debatte angekommen, die Realität verändert sich aber nur langsam. Insofern werden wir weiter an dem Thema dranbleiben, bis es irgendwann wirklich kein Thema mehr ist. Filme von und mit Frauen vor und hinter der Kamera sind ganzjährig im Focus des MKC. Die Einrichtung ist Mitglied des Netzwerkes „Kinofrauen Berlin-Brandenburg“ und bemüht sich um ein gendergerechtes Filmprogramm.
Europeen Art Cinema Day
Mit dem EUROPEAN ART CINEMA DAY bekommen der europäische Film und alle leidenschaftlichen Kinobetreiber endlich einen Feiertag. Kinos sind eine kulturelle Bereicherung – für Jung und Alt, auf dem Land und in der Stadt. Und sie bringen Menschen zusammen unabhängig von Herkunft, Bildung und Einkommen. Mit über 100 Millionen Besuchern leisten Arthouse-Kinos einen wertvollen Beitrag für die programmatische Vielfalt, die Entdeckung und Förderung junger Talente und den kulturellen Austausch innerhalb Europas. Das Multikulturelle Centrum Templin ist mit dabei!
Kurzfilme im Kino
Das MKC zeigt vor fast allen Vorführungen einen Kurzfilm. Das Filmabspiel wird von der ffa, der Filmförderanstalt des Bundes, gefördert, denn hier zeigen vor allem junge Filmemacher ihr Können und sollen dabei unterstützt werden. „Der Kurze vor dem Film“ ist eine echte Bereicherung für das Programm: er konterkariert den Hauptfilm; in Kürze werden tiefsinnige Themen und große Gefühle zum Klingen gebracht. Das ist echte Kinomagie.