Jubiläum für eine Talenteschmiede

Man mag es kaum glauben: Die offene Bühne Templin feierte auf einer der letzten Veranstaltungen des Templiner Multikulturellen Centrums (MKC) einen runden Geburtstag: Zum 30. Mal rockte die offene Bühne das MKC und gehört somit zweifellos zu den profiliertesten Kulturformaten, die das MKC anbietet. Das Konzept ist einzigartig: Profikünstler, Amateure, Nachwuchstalente, Sänger, Gitarristen, Klavier- und Ukulelespieler, Rapper, Chöre und Poetry-Slammer, sprich alle, die sich trauen, ihre Botschaften einem großen Publikum auf einer großen Bühne mitzuteilen, erhalten im MKC die Gelegenheit dazu. Die genaue Zusammenstellung des Programms bleibt bis Veranstaltungsbeginn eines der bestbehütetsten Geheimnisse des MKC. Das Publikum muss sich auf eine „Wundertüte“ einstellen – was dem begeisterten Interesse an der Offenen Bühne keinen Abbruch tut, denn die künstlerische Vielfalt und die damit verbundene Professionalität der Akteure haben bislang noch immer begeistert.

Einzigartige Stimmung

Und so war es auch bei der 30. Auflage der Offenen Bühne am 28. Dezember. Die offene Bühne am Jahresende ist immer etwas Besonderes, weil viel ehemalige Templinerinnen und Templiner, die die Zeit zwischen den Feiertagen für Besuche ihrer alten Heimat nutzen, sich unter das Publikum mischen. Das verleiht der Stimmung im Publikum etwas Einzigartiges. Abschied nehmen und Zurückkehren – das war übrigens auch ein Thema, das die Künstlerinnen und Künstler auf der Bühne beschäftigte. So reflektiert die aus dem Boitzenburger Land stammende Songwriterin Sophia Ebel ihre Entscheidung, die Uckermark zu verlassen und Jahre später doch wieder zurückzukehren. Künstlerinnen und Künstler aus der Region dominierten die 30. Offene Bühne. Anja Knig aus Templin berührte die Zuschauer mit nachdenklichen Weihnachtsgedichten, der Liebenwalder Coversänger Christian Finkenwirth wechselte mit seinen Darbietungen von Hannes Wader über Lale Anderson bis Jonny Cash, die ehemalige Templinerin Antonia Runge überzeugte mit Ukulelespiel und Gesang. Joe und Maren aus dem Barnim und Berlin rappten und sangen. Einen Blick in die weite Welt eröffnete die israelische Songwriterin Meera. Und am Ende gab es tanzbare rockige Musik mit der Coverband „Kitty and the henchmen“. Und die Stimmung kochte, als sich der Saal des MKC in einen Dancefloor verwandelte.