Ein Juwel für Cineasten: Der erste Dokumentarfilm der Welt – mit Live- Soundtrack

Was die Besucher des MKC am Samstagabend, dem 4. Mai auf der Freifläche des MKC erleben konnten, war ein cineastisches und musikalisches Vergnügen der Extraklasse. Gezeigt wurde der erste Dokumentarfilm der Welt, der Soundtrack wurde live von der Band „Simon Quinn – Sprachlos“ eingespielt. Der 90 Minuten lange Film Nanuk der Eskimo (Original: Nanuk of the North“), gedreht Anfang der 1920er Jahre, folgt dem Leben einer Inuit-Familie hoch im Norden Kanadas und dokumentiert ihren entbehrungsreichen Alltag. Mit Bildern von ausgeklügelten Jagdtechniken, dem Bau von Iglus oder Schlitten- und Kajakfahrten legt dieser erste Dokumentarfilm der Geschichte Zeugnis ab von der faszinierenden Kultur der Inuit, die sich gerade in jenen Jahren, in denen sie mit der westlichen Zivilisation in Berührung kam, aufzulösen begann.

„Simon Quinn – Sprachlos“ überzeugt mit beeindruckendem Live-Soundtrack

Der Musiker und Komponist Simon Quinn hatte einen modernen Soundtrack für diesen Film geschrieben, den Seine Band „Simon Quinn – Sprachlos“ live einspielte. Diese Kombination erweckt den Stummfilmklassiker auf beeindruckende Weise zu neuem Leben: Die archaische Kraft der Bilder wird durch die Musik kongenial verstärkt, das Publikum wird regelrecht in die Welt der Inuit hineingezogen. Ganz großes Kino und eine Verneigung vor der längst vergangenen Stummfilmära, als es an der Tagesordnung war, dass Filme live mit Musik begleitet wurden. Seit 2007 schreibt Simon Quinn seine Soundtracks für ein Quartett, das nun seit mehr als 14 Jahren zusammenspielt. Dies verfügt dementsprechend über eine langjährige und fundierte Erfahrung in der Komposition und Live-Aufführung von selbst geschriebenen Soundtracks zu Meisterwerken der Stummfilm-Ära.