
Ein Mädchen namens Willow
Abenteuer/Familie - D 2025 - FSK: 0 J. (100 Min.) Regie: Mike Marzuk
Als Willow tief in den mysteriösen Wald ihrer Großtante Alwina eintaucht, ahnt sie nicht, dass sie eine Hexe ist. Alwina hat ihr nicht nur den Wald und ein windschiefes Häuschen hinterlassen, sondern auch ihre Hexenkraft. Doch bevor Willow ihre Feuerkraft vollständig entfalten kann, muss sie drei weitere Junghexen finden. Ihre Namen sind Valentina, Gretchen und Lotti. Diese Hexenfreundinnen müssen die Elemente Feuer, Wasser, Luft und Erde vereinen, um den Wald zu retten. Glücklicherweise steht Willow nicht allein da: Ihr treuer Begleiter Rufus, der Fuchs, weicht nicht von ihrer Seite. Die Fantasy-Adaption des gleichnamigen Kinderbuchs von Sabine Bohlmann über eine junge Hexe ist eine magische Geschichte um Freundschaft und Abenteuer.

Babygirl
Erotik/Thriller - USA 2025 - FSK: 16 J. (114 Min.) Regie: Halina Reijn
Herausfordernde Rollen scheut Nicole Kidman nicht. Das stellte die Oscar-Preisträgerin schon in Stanley Kubricks "Eyes Wide Shut" (1999) unter Beweis, der um erotische Fantasien und sexuelle Ausschweifungen kreist. So nun auch in "Babygirl". Unerfüllte Sehnsüchte treiben die von Kidman gespielte Protagonistin hier in eine Affäre, die ihr Leben aus den Angeln zu heben droht.
Auf den ersten Blick gibt es nichts, worüber sich Romy (Kidman) beklagen müsste. Ein toller Job als CEO eines erfolgreichen Unternehmens, ein liebevoller Ehemann (Antonio Banderas), zwei Töchter und exklusive Immobilien. Heimliche Sehnsüchte, Wünsche, die sie im Bett mit ihrem Gatten nicht ausleben kann, nagen an der stets topgestylten Geschäftsfrau. Bis sie auf den aggressiv selbstbewussten neuen Praktikanten Samuel (Harris Dickinson) trifft, den sie als Mentorin begleiten soll. Ungeniert macht ihr der deutlich jüngere Mann Avancen. Anstatt eine klare Grenze zu ziehen, lässt sie sich mehr und mehr auf die Spielchen ein. Der Beginn einer Beziehung, in der sie zunehmend lustvoller den unterwürfigen Part einnimmt… Irritierend und unvorhersehbar - nicht zuletzt dank einer ungemein präsenten Hauptdarstellerin, die 2024 beim Festival von Venedig für ihre Performance ausgezeichnet wurde.

Wunderschöner
Komödie/Drama - D 2025 - FSK: 12 J. (135 Min.) Regie: Karoline Herfurth
Mit „Wunderschön“ lockte sie vor vier Jahren mehr als 1,6 Millionen Besucher in die Kinos. Nun präsentiert Karoline Herfurth die Fortsetzung der Ensemble-Komödie. Ein Blick auf die Befindlichkeiten im Beziehungsdschungel, dargestellt am Beispiel von fünf sehr unterschiedlichen Frauen. Ein Liebeskarussell, das so lustig wie listig in Schwung kommt. Die lose miteinander verknüpften Geschichten werden zu einem empathischen Gefühls-Mosaik. Plausible Figuren, clevere Dialoge samt smarter Situationskomik sorgen einmal mehr für ein angenehm unangestrengtes Kino. Im hochkarätig besetzten Cast sind neben Herfurth u.a. auch Friedrich Mücke, Nora Tschirner, Emilia Schüle, Anja Kling und Anneke Kim Sarnau wieder mit dabei.

Anora
Film des Monats
Tragikomödie - USA 2024 - FSK: 16 J. (139 Min.) Regie: Sean Baker
In Cannes wurde ANORA mit der Palme d'Or ausgezeichnet. Die Geschichte um eine Prostituierte, die den Sohn einer reichen russischen Familie heiratet, was in einer Nacht des Chaos gipfelt, ist aber auch enorm mitreißend. Eine Art düstere Version von Pretty Woman, aufgepeppt durch Humor der grimmigen Art und mit einem Look präsentiert, der an das Kino der Siebzigerjahre erinnert.
Anlässlich der Premiere in Cannes sagte Baker: „ANORA ist der Titel, und niemand wird sich den Namen wirklich merken können, bis er den Film sieht. Nachdem sie ihn gesehen haben, werden sie ihn nicht mehr vergessen können.“ Er hat Recht. Sein bislang größter und aufwendigster Film zeugt von Bakers großem Humanismus. Es ist filmische Magie, wenn er das Komische mit dem Tragischen kreuzt und dabei sehr viel über das Menschsein aussagt. Ein starkes Porträt, das man nicht verpassen sollte.

Fuchs und Hase retten den Wald
Schulkinowoche - Wunschfilmvorstellung
Trickfilm - NL/B/LUX 2024 - FSK: 0 J. (72 Min.) Regie: Mascha Halberstad
Fuchs, Hase und Eule sind beste Freunde. Zusammen mit Wildschwein, Robbe, Pinguin und Meerjungfrau schmeißen sie eine bunte Party mit selbstgebackenem Kuchen und mega langer Wasserrutsche. In der Nacht bemerkt Eule ein seltsames Plätschern und Rinnsale, die die Waldlichtung ihres Zuhauses langsam fluten. Sie folgt dem seltsamen Geräusch und gelangt zu einem riesigen Staudamm - das Werk eines bauwütigen und sehr starken Bibers, der zwar großartige Spielsachen, aber keine Freunde hat. Mitten im See hat er einen gigantischen Freizeitpark gebaut. Als Fuchs und Hase am nächsten Morgen bemerken, dass Eule fort ist und ihr Zuhause untergehen könnte, starten sie eine rasante Rettungsaktion. Zum Glück können sie auf ihre Freunde zählen. Gemeinsam bestehen sie ein unglaubliches Abenteuer, überlisten sogar die fiesen Ratten auf ihrem Motorboot und finden heraus, warum selbstgebackener Kuchen so lecker ist.
Ein wundervolles Abenteuer über die Kraft der Freundschaft und den Wert des Waldes als Lebensraum.
Eintritt: 4,50 EUR (Nur mit Gruppenanmeldung!)

Auf der Adamant
Kunst im Kino
Dokumentation - F/JP 2023 - FSK: 0 J. (109 Min.) Regie: Nicolas Philibert, Linda De Zitter
Ein utopischer Ort der Menschlichkeit mitten in Paris. Wie ein elegantes Holzschiff liegt die Adamant am rechten Seine-Ufer im Herzen von Paris vor Anker. In diese einzigartige, 2010 eröffnete Tagesklinik kommen Erwachsene mit psychischen Störungen, die therapeutisch begleitet werden, sich hier vor allem aber kreativ entfalten: Sie schreiben Chansons, veranstalten Filmfestivals, dichten, malen und zeichnen.
Gerade in Zeiten eines Gesundheitssystems in der Krise gelingt es hier, zugewandt und offen auf Menschen mit psychischer Erkrankung einzugehen. Aus sensiblen Beobachtungen entsteht das Portrait einer Einrichtung, deren Existenz Hoffnung macht. Philibert versucht den Klinikalltag möglichst beiläufig einzufangen, aber es zieht ihn doch immer wieder zu den charismatischen, etwas bohemistischen Künstlerfiguren, wie dem Maler, Musiker und Schriftsteller Frédéric. Der Film wurde auf der Berlinale 2023 mit dem Goldenen Bären ausgezeichnet.

Flight Risk
Action/Drama - USA 2025 - FSK: 12 J. (91 Min.) Regie: Mel Gibson
Der Buchhalter Winston (Topher Grace), hinter dem die Mafia her ist, wird in Alaska von US-Marshall Madolyn Harris (Michelle Dockery) aufgegriffen. Sie soll ihn nach Anchorage und von dort nach New York bringen, wo er als Kronzeuge gegen den Mafioso aussagen kann. Dafür wird ein Privatflugzeug gechartert, das innerhalb von neunzig Minuten Anchorage erreichen soll. Aber es dauert nicht lang und Madolyn zweifelt daran, dass der Mann hinter dem Steuer (Mark Wahlberg) der ist, der er zu sein vorgibt. Denn der vermeintliche Pilot entpuppt sich schon bald psychopathischer Mafia-Killer, der die Agentin und den Zeugen zu ermorden versucht. Es ist der Beginn eines hitzigen Kampfes auf beengtem Raum in gefährlich luftiger Höhe...
Drei hervorragende Schauspieler, ein Set, ein gewieftes Drehbuch, das sind die Zutaten eines durchwegs spannenden Thrillers, der mit den Dialogen von Topher Grace auch noch für etwas Humor sorgen kann. In den fähigen Händen der Regie wird aus ihnen eine Stärke, weil sich auch noch ein klaustrophobisches Gefühl einstellt. Wen würde der Gedanke nicht gruseln, mit einem sadistischen Killer auf engstem Raum eingesperrt zu sein?

Sechs Richtige - Glück ist nichts für Anfänger
Komödie - F 2025 - FSK: 16 J. (103 Min.) Regie: Maxime Govare, Romain Choay
Der große Lottogewinn - davon träumt doch jeder. Auch die Figuren der fünf Geschichten dieses Films, wobei die letzte die erste fortsetzt. Los geht es mit einer Familie auf Urlaubsfahrt, die just an dem Tag, da die Abgabefrist endet, merkt, dass sie den Jackpot gewonnen hat. Aber es bleiben nur wenige Minuten, den Gewinn auch einzufordern. Das ist der spaßige Auftakt einer recht schwarzen Komödie. Ein amüsanter, sehr vergnüglicher Film, der auch deswegen so gut funktioniert, weil die Geschichten angenehm kurz sind. Zudem punktet der Film mit der Frage danach, wann und wie Geld glücklich machen kann. Oder anders gesagt: Der Film gereicht durchaus auch zur Mahnung. Die Vorstellung, Millionär zu sein, könnte letztlich schöner sein, als es die Realität wirklich darzustellen vermag.

Der Brutalist
Film des Monats
Drama - GB/PL/USA 2025 - FSK: 16 J. (215) Regie: Brady Corbet
Die Geschichte des jüdisch-ungarischen Architekten László Toth (Adrien Brody), der - als Auschwitz-Überlebender - nach den Schrecken des Zweiten Weltkriegs alles riskiert, um sein Leben in den USA neu aufzubauen. Auf dem Fundament vom Schmerz und Verlust findet Toth in der kalten und wuchtigen Kraft des Brutalismus den künstlerischen Ausdruck für seine zerrissene Seele. Dabei ist seine Architektur so kompromisslos wie er selbst, getrieben vom unbändigen Willen, die Welt zu prägen. Der mysteriöse und wohlhabende Kunde Harrison Lee Van Buren (Guy Pearce) macht dem Architekten das Angebot, ein gigantisches Projekt umzusetzen, welches sich als Toths bedeutendstes Werk, aber auch als sein größter Fluch erweisen könnte. Ein dreieinhalbstündiges Einwanderer-Epos von visueller Wucht, das von hochfliegenden Träumen und Verzweiflung erzählt.

Die Sendung mit dem Elefanten - Wer macht...
...eigentlich den Honig?
ÖKOFILMTOUR 2025 - Schulprogramm
Dokumentation/Animation - D 2023 - FSK: 0 J. empfohlen für Klasse 1-2 (32 Min.) Regie: M. Büttner, M. Heid
In diesem Film geht es um Honigbienen. Wir begleiten eine Kindergarten-Gruppe, die gemeinsam mit einem Imker Bienenstöcke auf dem Außengelände des Kindergartens betreut. Ausgestattet mit Schutzanzügen und Smoker können die Kinder die Bienen aus nächster Nähe beobachten und die Arbeiten im Laufe des Jahres erledigen: Sie suchen das Ei einer Bienenkönigin, siedeln sie um, markieren die Bienenkönigin und ernten schließlich ihren eigenen Honig. Wie wird der wohl schmecken? In einem Zeichentrickfilm zeigt die Honigbiene Hanni ihren Alltag zwischen Blumenwiese und Bienenstock und erklärt, warum Bienen so wichtig für die Natur und für uns Menschen sind.
Im Anschluss Gespräch mit: Holger Ackermann, Hobby-Imker und Obmann im Landesverband Brandenburgischer Imker e.V..
Eintritt: 2,00 EUR p.Kind (Nur mit Gruppenanmeldung!)

Die Nacht erwacht! Über Leben im Wald
ÖKOFILMTOUR 2025 - Schulprogramm
Naturfilm - D 2024 - FSK: 0 J. empfohlen für Klasse 2-5 (52 Min.) Regie: Clemens Keck, Tom Horak
In ihrem ersten Film zeigen die Jungfilmer Clemens Keck und Tom Horak in kunstvollen Bildern das Leben in einem heimischen Fichtenwald bei Nacht. Sie präsentieren die fantastischen Anpassungen der Tiere an die Dunkelheit und erklären deren Abhängigkeiten. Der Film beschreibt, was Raufußkauz, Gelbhalsmaus, Schwarzspecht und Waldameise miteinander verbindet, und zeigt, wie die nachtaktiven Tiere mit den wechselnden Nächten umgehen – von der längsten bis zur kürzesten Nacht des Jahres. Während Menschen den dunklen Wald oft meiden, sind die Waldbewohner perfekt an die Finsternis angepasst: Sie kommunizieren mit Lauten, orientieren sich mit Ultraschall und ihre großen Augen helfen ihnen, sich im Dickicht der Bäume
zurechtzufinden..
Im Anschluss kommen die Schüler mit Fachleuten ins Gespräch.
Eintritt: 2,00 EUR p.Kind (Nur mit Gruppenanmeldung!)

Die geheime Welt der Tiere - zwischen Wasser und Wald
ÖKOFILMTOUR 2025 - Schulprogramm
Naturfilm - D 2024 - FSK: 0 J. empfohlen für Klasse 7-10 (60 Min.) Regie: Axel Gebauer
Bei diesem Film haben die Tiere selbst Regie geführt. Sie erzählen Geschichten, die uns Menschen normalerweise verborgen bleiben. Ein unglaublicher Aufwand war nötig, um einzigartige Einblicke in ihr Leben zu gewinnen. Vier Jahre lang waren 150 versteckte und ferngesteuerte Kameras im Einsatz, sodass sich die Protagonisten ungestört fühlten. Die Teich- und Waldbewohner zeigen viele bis dato unbekannte Verhaltensweisen, spannende Begegnungen inklusive.
Film ohne Gespräch
Eintritt: 2,00 EUR p.Kind (Nur mit Gruppenanmeldung!)

Petra Kelly - Act Now!
ÖKOFILMTOUR 2025
Dokumentarfilm - D 2024 - FSK: 12 J. (110 Min.) Regie: Doris Metz
Petra Karin Kelly (1947-1992) war eine der bekanntesten Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens in den achtziger Jahren. Sie war eine globale Aktivistin, ihre Anliegen waren universell: Menschenrechte, Gerechtigkeit, Bewahrung der ökologischen Lebensgrundlagen, Gleichberechtigung, Gewaltfreiheit. Sie tauschte sich mit Bürgerrechtlern wie Wolf Biermann sowie internationalen Mitstreitenden wie Joan Baez und dem Dalai-Lama aus. Ihre politische Leidenschaft war so inspirierend, dass sie zu einer Wegbereiterin der grünen Bewegung wurde, sogar zu ihrer Ikone und heute noch ein Vorbild für viele junge Menschen ist, die zur Rettung unseres Planeten auch außerhalb des Politikbetriebes ihr Recht auf bürgerschaftliches Engagement in Anspruch nehmen.
Anschließend Gespräch mit: Lukas Beckmann, Mitgründer der Grünen und der Heinrich-Böll-Stiftung, Wegbegleiter von Petra Kelly, heute Aufsichtsratsvorsitzender von CORRECTIV

Super Charlie
Animation/Abenteuer/Familie - DK/S 2025 - FSK: 6 J. (82 Min.) Regie: Jon Holmberg
Als großer Comic-Fan wäre der 10-jährige Wille gerne ein Superheld. Doch ausgerechnet sein kleiner Bruder Charlie kommt durch Zufall mit Superkräften zur Welt. Wille möchte seine Eltern darauf hinweisen. Aber niemand hört ihm zu. Auch dann nicht, als er ein Muster hinter einer Raubserie erkennt, die sein Vater als Polizist untersucht. Kurzerhand geht er zusammen mit Charlie der heißen Spur nach und steht plötzlich vor einer schwierigen Frage: Welche Rolle will er selbst eigentlich bei den Ermittlungen spielen? Möchte er wirklich nur der Sidekick seines Bruders sein? Oder hat er es nicht endlich einmal verdient, im Rampenlicht zu stehen?
Unterhaltsames Animationsabenteuer nach einer Comicbuchreihe. Jetzt wurde der Stoff fürs Kino verfilmt - als temporeicher, spannender und gleichzeitig mächtig niedlicher Animationsspaß für die ganze Familie.

Sing Sing
Drama - USA 2025 - FSK: 12 J. (107 Min.) Regie: Greg Kwedar
Nachdem der Vorhang gefallen und der Applaus verklungen ist, kehrt John Whitfield zurück in seine Zelle im Hochsicherheitsgefängnis Sing Sing. Hier verbüßt er eine langjährige Haftstrafe wegen eines Mordes, den er nicht begangen hat. Das Häftlingstheater ist sein einziger Lichtblick im eintönigen und von stiller Verzweiflung geprägten Gefängnisalltag. Allein auf der Bühne gelingt es John, sich für einen Augenblick an einen Ort weit entfernt von den hohen Mauern zu versetzen. Als der unberechenbare Clarence Maclin dem Theaterprogramm beitritt, gerät die kreative Routine der Gruppe aus dem Gleichgewicht - denn der Neuling besteht darauf, eine Komödie zu inszenieren.
Der Film schildert die Arbeit des real existierenden Projekts "Rehabilitation Through the Arts", mit dem Häftlingen durch die Teilnahme an einem Theaterprogramm die spätere Wiedereingliederung in die Gesellschaft erleichtert werden soll. In der Hauptrolle begeistert Colman Domingo mit einer überragenden Darstellung an der Seite zahlreicher ehemaliger Häftlinge, die dem Film eine eindrucksvolle Authentizität verleihen, den zu 24 Jahren Haft verurteilten Autor des Programms.

Bridget Jones - Verrückt nach ihm
Komödie - GB 2025 - FSK: 12 J. (124 Min.) Regie: Michael Morris
Chaotisch, tollpatschig, durch den Wind. Ganz gleich, welchen Begriff man verwendet haben mag, ab 2001 die zwischen zwei Männern und diversen Fettnäpfchen hin und her stolpernde Titelheldin der Erfolgsreihe "Bridget Jones" zu beschreiben: Er trifft auch heute noch zu und stellt die ideale Voraussetzung dar, den vierten und letzten Film der Roman-Reihe auf die Kinoleinwand zu bringen.
Bridget (Renée Zellweger) ist wieder allein: Seit Mark vor vier Jahren verstarb, kümmert sie sich als alleinerziehende Mutter um die beiden Kinder Billy und Mabel und zieht diese mit tatkräftiger Unterstützung ihrer treuen Freunde auf - darunter sogar ihr ehemaliger Liebhaber Daniel Cleaver (Hugh Grant). Zum Strahlen bringen Bridget - aller anhaltenden Trauer zum Trotz - allerdings auch neue Männer-Bekanntschaften. Der wesentlich jüngere Roxster (Leo Woodall) hat das Zeug zur aufregenden Sommeraffäre. Und auch Billys neuer Naturkundelehrer Mr. Wallaker (Chiwetel Ejiofor) weckt bald Bridgets Interesse.

The Room Next Door
Drama - E/USA 2024 - FSK: 16 J. (110 Min.) Regie: Pedro Almodóvar
In ihrer Jugend waren Ingrid (Julianne Moore) und Martha (Tilda Swinton) eng miteinander befreundet. Doch dann sorgte das Leben dafür, dass sie sich aus den Augen verloren. Inzwischen arbeitet Ingrid als Autorin, Martha als Kriegsreporterin. Nachdem sie jahrelang keinen Kontakt mehr hatten, treffen die beiden Frauen in einer schwierigen, aber auch seltsamen Situation wieder aufeinander: Martha ist unheilbar an Krebs erkrankt. In dieser aufreibenden Zeit wird Ingrid zur emotionalen Stütze. Martha will in einem entlegenen Ferienhaus ihrem Leben mit einer im Darknet erworbenen Euthanasie-Pille ein Ende setzen. Dafür ist sie auf die Hilfe der Freundin angewiesen, die jedoch panische Angst vor dem Tod hat.
Das Drama erzählt von einer sanften Freundschaft und dreht sich dabei auch um Themen wie Krieg, Tod, Erotik und Alter. Dank der schauspielerischen Leistungen wird der Film zum Plädoyer für die Kostbarkeit flüchtiger Momente im Angesicht eines nahenden Endes.
Sondervorstellung in Kooperation mit Pakt Pflege vor Ort Templin (LASV)
Eintritt: 8,50 EUR

Köln 75
Biopic/Musik - D/PL/B 2025 - FSK: 12 J. (116 Min.) Regie: Ido Fluk
Gerade einmal 16 Jahre jung ist Vera Brandes (Mala Emde) 1973, als sie in Köln beginnt, als Veranstalterin von Jazz-Konzerten zu arbeiten. Eher zufällig hat sie ihre Leidenschaft entdeckt, ihre große Klappe und Unverblümtheit sorgt dafür, dass auch Musiker, die ihre Väter sein könnten, sich von dem Teenager mitreißen lassen. Brandes wirklicher Vater (Ulrich Tukur), ein spießiger Zahnarzt, ist alles andere als begeistert von den Ambitionen der Tochter. Etwas Richtiges solle die doch lieber lernen, dann könnte sie irgendwann eine Praxis haben und dazu Mann und Kind. Genau das also, was die lebenslustige Vera gerade nicht anstrebt. Sie ist fasziniert von der Welt der Musik. Und so plant sie, am 24. Januar 1975 ein Konzert in der Kölner Oper zu organisieren, bei dem Keith Jarrett (John Magaro) einmal mehr beweisen soll, warum er als ebenso revolutionärer Musiker wie John Coltrane oder Miles Davis gilt... Als Film über einen Konzertflügel könnte man Ido Fluks „Köln 75“ bezeichnen, denn am falschen Instrument wäre fast das legendäre Konzert in Köln gescheitert, mit dem der amerikanische Jazz-Pianist Keith Jarrett endgültig zur Legende wurde.

Kulinarisches Kino: Die Witwe Clicqout
Biopic - FSK: 12 J. (90 Min.) Regie: Thomas Napper
Wer weiß schon, dass Veuve das französische Wort für Witwe ist, denn im heutigen deutschen Sprachgebrauch ist es einfach nur untrennbar mit dem berühmten Qualitätsgetränk aus Frankreich verbunden. Sie muss eine sehr starke Persönlichkeit gewesen sein, diese Witwe Clicquot, die vor mehr als 200 Jahren den Champagner, wie wir ihn heute kennen und schätzen, mit erschaffen hat. Der Film über ihr Leben ist eine spannende Geschichte über den Kampf um die Macht in ihrem Unternehmen, als Pionierin für die Unabhängigkeit von Frauen ihrer Zeit. Gleichzeitig wird die Chronik der Liebe zu ihrem früh verstorbenen Ehemann erzählt. Der sehenswerte und durchaus anspruchsvolle Film lässt die napoleonische Zeit in grandiosen Bildern wieder lebendig werden - in wunderbar melancholischer Atmosphäre zwischen Love-Story und Historiendrama.
Volker Müller-Hagenbeck kocht vor dem Film live im Foyer des MKC. Und nach dem Film gibt’s Dessert.
ACHTUNG! Es gibt nur 78 Karten. Buchen Sie jetzt! !
Eintritt: 55 EUR Menü* + Film
(*Vorspeisenteller, Hauptgang, Überraschungsdessert) Und natürlich gibt es die passenden Getränke zum Film!
In Kooperation mit Volker Müller-Hagenbeck (Gourmet-Service "Altes Stadtgefängnis" Templin)

Die Giacomettis
Kunst im Kino
Dokumentation - CH 2023 - FSK: 12 J. (108 Min.) Regie: Susanna Fanzun
Das Porträt der Schweizer Künstlerfamilie und insbesondere ihrer berühmtesten Mitglieder Alberto (Sohn) und Giovanni (Vater) als eine ergiebige filmische Meditation über künstlerische Lebenswege und familiäre Wurzeln. Aber wer waren diese Giacomettis wirklich? Die Bronzeskulpturen Alberto Giacomettis sind Ikonen der europäischen Nachkriegsmoderne. Die Bilder seines Vater Giovanni Giacometti hängen in zahlreichen Museen.
Der Film zeigt, wie eng die Bande der Familie über viele Jahrzehnte bleiben. Letztlich gehen alle Kinder der Familie ihren Weg: Während Alberto vor allem in der Nachkriegszeit bis zu seinem frühen Tod 1966 als Künstler weltbekannt wird, wird Diego Bildhauer und Designer, Ottilia Textilkünstlerin und Bruno Architekt. Durch die Fülle und Schönheit der vorhandenen Dokumente und Materialien - vor allem die Briefe sind in ihrer Intimität ein guter Gegenpol zu den öffentlichen Personen – gelingt der Regisseurin eine spannende Familiensaga.

Moon, der Panda
Abenteuer/Familie - F/B 2025 - FSK: 6 J. (100 Min.) Regie: Gints Zilbalodis
Tian spielt lieber auf seiner Switch, als für die Schule zu lernen. Deshalb schickt ihn sein strenger Vater, zusammen mit der jüngeren Schwester, zur Großmutter aufs Land, nicht ahnend, dass die majestätischen Berge Sichuans eine noch viel größere Ablenkung für den Jungen bereithalten. Auf seinen Streifzügen durch die dichten Bambuswälder entdeckt Tian ein Panda-Baby, das von seiner Mutter alleingelassen wurde. Die beiden freunden sich an und erleben einen unbeschwerten und abenteuerreichen Sommer, bis Tians Eltern zu Besuch und hinter Tians Geheimnis kommen. Die Geschichte über die außergewöhnliche Freundschaft zwischen einem Stadtjungen und einem Panda wird als fesselnde Abenteuerreise vor einer atemberaubend schönen Kulisse erzählt.

The Critic
Krimi/Thriller - GB 2025 - FSK: 12 J. (101 Min.) Regie: Anand Tucker
Nachdem die Zeitung den Besitzer gewechselt hat, muss ein Kritiker im London der 1930er Jahre um seinen Job fürchten und plant eine Intrige: Jimmy Erskine (Ian McKellen) ist der berühmteste und bekannteste Theaterkritiker des Daily Chronicle. Er gerät in Konflikt mit David Brooke (Mark Strong), nachdem er kürzlich die Zeitung geerbt hat, und mit der jungen Schauspielerin Nina Land (Gemma Arterton), die von Jimmys negativer Kritik über sie am Boden zerstört ist. Die drei verstricken sich in einen Krimi, der in einen faustischen Pakt eingewickelt ist, und ihr seltsames Dreieck zieht sich immer enger zusammen - mit verheerenden Folgen für alle, die in das tödliche Netz aus Erpressung und Verrat verstrickt sind.
Zwischen eleganten Kostümen und passender Ausstattung sowie inmitten einer Mischung aus Tragödie, Historiendrama, Komödie und Moralstück ergötzt man sich vor allem am verschwenderisch guten Ensemble, zu dem auch Lesley Manville, Ben Barnes und Romola Garai gehören. Und über allem thront Ian McKellen, der mit der Freude, mit der er sich auf die verbittert-scharfzüngige Titelrolle stürzt.

Like A Complete Unknown
Biopic/Musik - USA 2025 - FSK: 6 J. (140 Min.) Regie: James Mangold
New York, Anfang der 1960er Jahre. In der pulsierenden Musikszene von West Village betritt der noch unbekannter 19-jähriger Musiker Bob Dylan (Timothée Chalamet) aus Minnesota die Bühne. Im Gepäck nur seine Gitarre und sein revolutionäres Talent. Ein Biopic über Dylans Karriereanfänge und dessen Wandel vom Folk- zum Rockmusiker.
Timothée Chalamet gilt als der aktuelle Goldjunge von Hollywood. Ob Arthouse- oder Popcorn-Kino, der 29-Jährige wird von Presse und Publikum gefeiert. Nun gab es auch Lob vom sonst so wortkargen Bob Dylan höchstpersönlich. Die Musik-Ikone lobte die Darstellung im Biopic von James Mangold. Kein Wunder, mehr charismatischer Charme und Lässigkeit passen auf keine Leinwand. Eine famos erzählte und grandios gespielte Liebeserklärung an die Singer-Songwriter-Legende. Sogar singend überzeugt dessen talentierter Darsteller-Tausendsassa. Cool. Cooler. Chalamet!

Mickey 17
Action/Sci-Fi/Komödie - USA 2025 - FSK: 12 J. (137 Min.) Regie: Bong Joon Ho
Bei der Kolonisation des Eisplaneten Nilfheim wird Michael Barnes (Robert Pattinson), Spitzname Mickey, als humaner Crash-Test-Dummy wahlweise auf Himmelfahrtskommandos geschickt oder für wissenschaftliche Experimente missbraucht, zum Beispiel, um zu testen, ob es in der Atmosphäre des neuen Planeten ein tödliches Virus gibt. Denn Mickey hat einen Vorteil: Er ist ersetzbar. Wenn er stirbt, wird einfach der nächste Klon produziert, der nicht nur seine bisherigen Erinnerungen hat, sondern auch die Arbeit nahtlos fortsetzen kann. Doch als Mickey 17 eines Tages für kurze Zeit vermisst wird, entdeckt er, dass Mickey 18 schon an den Start gebracht wurde. Doch Mickey 17 will nicht sterben. Er muss also seinen Klon geheim halten. Zudem wird auch das Leben auf Nilfheim immer gefährlicher, weil die Mission zu scheitern droht. Mickey 17 muss also in diesem Umfeld überleben - und das als Wegwerfklon…
Trotz einer Laufzeit von 137 Minuten flott erzählt, lässt der Film keine Minute Leerlauf aufkommen. „Mickey 17“ ist nicht nur große Sci-Fi, er ist auch ein großer Film. Sehr sehenswert!

Der Lehrer, der uns das Meer versprach
Biopic/Drama - E 2025 - FSK: 12 J. (105 Min.) Regie: Patricia Font
Spanien 1935: Der junge Lehrer Antoni Benaiges (Enric Auquer) übernimmt kurz vor Ausbruch des spanischen Bürgerkriegs die Grundschule eines kleinen, abgelegenen Dorfes in der Provinz. Dank seiner fortschrittlichen, antiautoritären Unterrichtsmethoden baut er schnell eine vertrauensvolle Beziehung zu seiner Klasse auf. Doch der freundschaftliche Umgang mit den Kindern wird von Eltern und Dorfvorstehern argwöhnisch beobachtet. Und dann gibt Benaiges seinen Schülern ein Versprechen: In den Sommerferien will er ihnen das Meer zeigen, welches die Kinder noch nie gesehen haben. Bei den Eltern stößt diese Idee auf große Skepsis... 75 Jahre später, im Jahr 2010, recherchiert Ariadna (Laia Costa), die Enkelin eines seiner damaligen Schüler, die bewegende Geschichte von Antoni Benaiges und entdeckt dabei, mit welch großen Widerständen dieser charismatische Mann zu kämpfen hatte.
Ein Appell an die Menschlichkeit und ein Kinoerlebnis, dessen Botschaft in der heutigen Zeit aktueller und wichtiger ist denn je. Neben Enric Auquer, dessen mitreißende Darstellung die Herzen der Zuschauer im Sturm erobert, kehrt Laia Costa, die 2015 mit dem Deutschen Filmpreis für die beste weibliche Hauptrolle in VICTORIA ausgezeichnet wurde, auf die Leinwand zurück.