2022: MKC nach Corona-Lockdown wieder richtig durchgestartet

Das Multikulturelle Centrum Templin (MKC) ist im zurückliegenden Jahr nach dem Ende der Corona-Lockdowns wieder richtig durchgestartet. „Wir haben mit unserem Kinoprogramm bis Ende September etwa 70 Prozent der Besucherzahlen erreicht wie im Vor-Corona-Jahr 2019“, berichtet MKC-Geschäftsführerin Kathrin Bohm. „Und ab Oktober gelang es uns, wieder komplett an das Niveau von 2019 anzuschließen“, erklärt sie. Auch das Mobile Kino Uckermark, mit dem das MKC im Sommer an 16 Spielorten im ländlichen Raum gastierte, verbucht sie mit knapp 3000 Besuchern als eine Erfolgsgeschichte. „Wir bringen großes Kino in die kleinen Dörfer und kooperieren vor Ort mit Vereinen und Unternehmen, mit denen wir gemeinsam die Kinoabende als echte Highlights im Dorfleben gestalten. Das sind Angebote, die sowohl von den Einheimischen als auch von Touristen begeistert angenommen werden“, versichert die Geschäftsführerin.

Hilfe durch Neustart-Kulturprogramm

Dank der Unterstützung durch das Neustart-Kulturprogramm des Bundes, mit dem die pandemiebedingten Ausfälle in der Kulturbranche kompensiert wurden, hat das MKC im zurückliegenden Jahr eine Reihe von hochkarätigen Veranstaltungen anbieten können, die ebenfalls eine große Besucherresonanz erfahren haben.
„Ich denke da unter anderem an das Gastpiel des Theaters Ton und Kirschen oder das Konzert mit der Seilschaft, die wir ohne diese Unterstützung nicht hätten stemmen können“, resümiert Kathrin Bohm-Berg. Unterstützung gab es auch für wichtige Investitionen. So konnte im Herbst eine neue Leinwand für den großen Saal des MKC angeschafft werden, die die mittlerweile verschlissene 15 Jahre alte Leinwand ersetzt. Zudem wurde in Veranstaltungstechnik und Mobiliar investiert. Insgesamt konnten über das Förderprojekt 80 000 Euro investiert werden. Den Eigenanteil in Höhe von zehn Prozent konnte das MKC durch den Kinoprogrammpreis der medienboard Berlin-Brandenburg finanzieren, den das MKC auch im vergangenen Jahr für die Qualität seines Programms erhalten hatte.
Auch die traditionellen Templiner Wasserspiele waren ein Erfolg: Mit über 3000 Besuchern erreichten sie einen Rekord. Zudem konnte das MKC seine Angebote für Kinder und Jugendliche nach den Lockdowns wieder hochfahren.
Verschiedene Theaterprojekte, ein Gastspiel des Preußischen Kammerorchesters mit seiner Drachenoper, die Kinderkurzfilmprojekte „UM-Challenge“ und „Kinder machen Kurzfilm“ sowie diverse Kinosonderveranstaltungen lockten tausende Kinder und Jugendliche ins MKC.

Leistungsfähige Kultureinrichtung

So sei es dem MKC gelungen, im Jahr 2022 seine Stellung als größte und leistungsfähigste Kultureinrichtung in der West-Uckermark nicht nur zu behaupten, sondern auch zu stärken. „Vor diesem Hintergrund sind wir dankbar, dass die Politik auch für das neue Jahr die Weichen gestellt hat, mit denen unsere Existenz gesichert werden kann“, sagt die Geschäftsführerin. Die Stadtverordnetenversammlung Templin hatte erst kurz vor dem Jahreswechsel den Weg frei gemacht für eine Erhöhung des städtischen Zuschusses an das MKC um 100 000 Euro. Erhielt die Einrichtung im vergangenen Jahr 185 000 Euro aus der Stadtkasse, werden es in diesem Jahr 2850 00 Euro sein. Damit erhöht sich der Gesamtzuschuss für das MKC aus öffentlichen Quellen um 35 Prozent. Angesichts der hohen Inflation und der drastisch gestiegener Betriebs- und Energiekosten sei das wirklich ein notwendiger, existenzsichernder Beschluss für das MKC.