Die neue Leinwand ist da!

Seit 1913 flimmern in Templin Filme über die Leinwand. Die Geschichte des Kinos ist von vielen gesellschaftlichen, technischen und wirtschaftlichen Umbrüchen gezeichnet und dennoch hat das Haus an der Prenzlauer Allee bis heute als Filmtheater Bestand. Gerade die Corona-Jahre seit 2020 haben der Kinobranche bundesweit zugesetzt, denn kaum irgendwo sonst waren so lange und hohe Auflagen für die Besucher zu verkraften wie in der Kino und Veranstaltungsbranche.  Doch das MKC in Templin kann optimistisch in die Zukunft blicken. Nach dem Fall der Corona-Maßnahmen war eine deutliche Erholung der Besucherzahlen bereits im Frühjahr spürbar. Jetzt im Oktober befindet sich das Filmtheater trotz erneuter Krisenstimmung in der Bevölkerung erstmalig wieder auf dem Vor-Corona-Niveau. „Kino ist eben das preisweite Freizeitvergnügen um die Ecke“, so Kathrin Bohm-Berg, Geschäftsführerin des Multikulturellen Centrums Templin e.V.. Die teuerste Karte kostet bei uns immer noch unter 10 Euro und das wissen die Besucher gerade in diesen schweren Zeiten zu schätzen.

Noch mehr Rückenwind erhält der Verein aktuell durch das Förderprogramm Neustart Kultur. Mit einem Investitionsprojekt des Bundesverbandes Soziokultur konnte noch einmal kräftig in die technische Ausstattung des Hauses investiert werden. Neben Veranstaltungstechnik und Mobiliar wurde vor allem in die Kinotechnik investiert. Nach 15 Jahren Betrieb wurde eine neue motorbetriebene Leinwand eingebaut. Die alte war durch die ständige Nutzung im Wechselbetrieb zwischen Kino- und Kulturzentrum im Saal des MKC verschlissen. Die neue Leinwand bietet durch technische Verfeinerungen nun ein noch brillanteres Bild. Den Auftrag übernahm die Firma Deutsche Theaterbau aus Thüringen in Zusammenarbeit mit Cineprojekt Berlin und der Elektroinstallationsfirma Zimmermann aus Templin. Insgesamt konnten über das Förderprojekt 80.000 Euro in das MKC investiert werden, der Eigenanteil betrug 10 Prozent. Diese wurden durch den Kinoprogrammpreis der medienboard Berlin-Brandenburg finanziert, den das MKC auch in diesem Jahr für die Qualität seines Programms im Juni in Berlin erhalten hatte.

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