Er flext, schleift und schweißt rostige Metallteile, löst sie aus ursprünglicher Funktion und fügt sie zu neuen skurrilen Objekten. So entstehen tanzende Vögel aus Spitzhacken, eine alte Nähmaschine wird zur Dampfwalze.
Der Spaß, den Siegfried Haase beim Neu-Kombinieren und Schweißen hatte, überträgt sich auf den Betrachter. Philosophisches fließt ein, wie auch politische Themen, die zum Motiv werden können.

„Alteisen vor allem deshalb, weil viele der Teile eine Vorgeschichte haben, die oftmals auf eine ganz besondere Art die Arbeit beeinflussen und der Rost eine eigene Zeitdimension (Vergänglichkeit) beisteuert. Ich bin ein Autodidakt, der sich vor allem durch Versuch und Irrtum der Kunst zu nähern versucht. Konkrete Vorbilder oder Lehrer hatte und habe ich nicht. Ein wesentliches Thema meiner Bemühungen ist der Mensch in seinem Verhältnis zueinander und zur Natur. Für mich bleiben wir Menschen absurde Wesen, denen man am besten mit Humor und Ironie beikommt. Kunst wird die Welt wohl nicht wesentlich verändern, sicherlich aber den, der versucht welche zu machen. Die daraus resultierenden Begegnungen mit anderen Menschen sind einer der wesentlichsten Antriebe, mich in diesem Metier zu versuchen.“

Geboren und aufgewachsen in Groß Dölln, verließ Siegfried Haase als Jugendlicher zur Berufsausbildung die Uckermark und kehrte nach seinem Berufsleben in Berlin 2013 wieder zurück auf den elterlichen Hof, den er mit seiner Frau bewohnt und wo er seine Skulpturen schafft. In einem Waldstück in der Nähe von Groß Dölln entwickelt er sein Projekt „Kunstwald“ gemeinsam mit anderen Künstlern.

Ausstellungseröffnung: 03.09.2021, 20:00 Uhr
Musikalische Umrahmung: Oliver Gössel

Dauer der Ausstellung: 03.09.2021 – 29.11.2021
Mo/Do/Fr/Sa/So, 14:00 – 19:00 Uhr
Nur mit einer Atemschutzmaske (FFP2 oder vergleichbar).