Leckere Speisen, hochkarätige Kunst und eine einmalige Landschaftskulisse

Artisten, die in roten Luftballons verschwinden, Puppenspieler, die eine schaurig-schöne Mär über das mehr elende als schöne Künstlerdasein zelebrieren, ein Kabarett, das zu einem Wodka-Varieté in der fiktiven osteuropäischen Stadt Hoodlivnitz einlädt und ein Weltmusiker mit Wurzeln in Burkina-Faso: Das und vieles mehr waren die diesjährigen Wasserspiele in Templin, die vom Freitag bis Sonntag hunderte von begeisterten weit über 1000 begeisterte Besucher in ihren Bann zogen. Es war wieder einmal die Dreieinigkeit aus toller Landschaftskulisse am Ufer des Templiner Stadtsees, aus internationalen Speisen und einem überbordenden Kulturprogramm, die die einzigartige Faszination der Templiner Wasserspiele ausmachte. Und wenn in der Abenddämmerung die Sonne den Platz mit ihrem goldenen Licht flutete, das Publikum beseelt dem Bühnenprogramm lauschte, der Wind leichte Wellen in den See zauberte, und die Boote, deren Insassen vom See aus auf das Festivalgelände lugten, leicht zum Schaukeln brachte, schien die Idylle perfekt. „Es gibt keinen besseren Ort, um ein solches Fest zu feiern“, sagte eine begeisterte Besucherin.

Zwischen Familienfest und Kunstfestival

Es war das 20. Mal, dass das MKC zu seinen Wasserspielen geladen hatte. Und das dritte mal, dass es seinem neuen Konzept folgte, eine Mischung aus Familienfest und Kunstfestival. „Durch die Kooperation mit dem Streetfood-Markt ist es uns gelungen, ein hochkarätiges Catering abzusichern“, erklärt MKC-Chefin Kathrin Bohm-Berg. Und mit der Konzentration auf viele kleine Kunst-Acts, die sich über den gesamten Tag verteilen, können die Gäste ständig neue Überraschungen erleben und eine beeindruckende Bandbreite an künstlerischen Aktionen genießen. Höhepunkte der drei Tage waren gleichwohl die abendlichen Konzerte. Die Liedermacherin Ronja Maltzahn erwies sich gleich am Auftaktabend mit ihrer Band als Spezialistin für traurig-schöne Songs, die sie mit ihrer eindringlichen Stimme zum Leben erweckte. Deutschlandweit bekannt wurde die Sängerin im vergangenen Jahr, als sie von einer Ortsgruppe von Fridays for future eine kurzfristige Absage für einen geplanten Auftritt erhielt, weil sie mit ihren Dreadlocks kulturelle Aneignung betreibe. Für einen außerdordentlichen Kabarettspaß mit osteuroäischer Note sorgte am Samstag das Kabarett Kalaschnikow mit einer Mischung aus hochklassiger Artistik, Live-Musik und Comedy. Und den Abschluss krönte der Musiker Ezé aus Burkina Faso, der seine musikalischen Wurzeln aber nicht nur in seiner afrikanischen Heimat hat, sondern überall auf der Welt zu Hause ist. Er dichtet, komponiert und singt auf Deutsch, Französisch und in seiner Muttersprare Mooré.